The messianic figure



Führerkult
Hitler war die zentrale Person des Nationalsozialismus. Er war immer gegenwärtig im Alltag
der Menschen und er beherrschte ihr Denken. Der Propagandaapparat der NSDAP steigerte
mit Hilfe von modernen Massenmedien die Begeisterung vieler Menschen für Hitler. In der
Propaganda wurde Hitler als eine überirdische Gestalt dargestellt, fast wie eine Art Gott,
aber gleichzeitig hat sie ihn auch als einen ganz normalen Menschen dargestellt. Durch die
Zuschreibung aller möglicher, auch gegensätzlicher, Eigenschaften entstand das Bild eines
Supermannes, der alle Probleme lösen könnte und der in allem der Größte sei: man hat ihn
als größten Feldherrn aller Zeiten bezeichnet, als größten Künstler und Bauherrn der Nation,
als größten Staatsmann aller Zeiten und als größten Deutschen.
Als Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde entstand eine Hype rund um ihn. Er wurde in
zahlreichen Gemeinden zum Ehrenbürger ernannt, Lieder wurden für ihn geschrieben,
Bäume wurden nach ihm benannt und es entstand eine Art „Hitler-Merchandising“. Auf
unzähligen Dingen wurde Hitler abgebildet, damit wollte man den Verkauf steigern. Auch
viele Künstler bildeten Hitler ab.
Die Beziehung zwischen Hitler und seinem Volk wurde hervorgehoben und um diese
Beziehung zu stärken wurden zahlreiche Feste und Feiern abgehalten. Die
Nationalsozialisten kreierten ein eigenes Feierjahr, das den kirchlichen Festtagskalender
ersetzen sollte. Bei diesen Festen und Feiern stand Hitler immer im Mittelpunkt und somit
gab es Rituale, die dem Führerkult einen festen Platz im Alltag der Menschen verschaffte.
Zur Person Adolf Hitlers:
1889 in Braunau am Inn, Österreich, geboren
1919 Eintritt in die Deutsche Arbeiterpartei (DAP)
1921 Wahl zum Vorsitzenden der NSDAP
1923 gescheiterter Putsch gegen die Reichsregierung
1924 Festungshaft in Landsberg/Lech
1924 Aufgabe der österreichischen Staatsbürgerschaft, staatenlos
1925 Neugründung der NSDAP
1932 deutscher Staatsbürger
1933 Reichskanzler
1934 „Führer und Reichskanzler“
1938 Oberster Befehlshaber der Wehrmacht
1941 Oberbefehlshaber des Heeres
1945 Selbstmord„Schon bald herrschte in der gesamten Schule helle Aufregung und Vorfreude auf dieses
seltene, völlig unerwartete Glück eines praktisch schulfreien Tages. Wir waren alle gründlich
indoktriniert, wussten vom heldenhaften Aufstieg des Führers zur Macht, von seinen
übermenschlichen Anstrengungen, Deutschland von der „Versklavung“ zu befreien, unter der
es seit dem verlorenen Ersten Weltkrieg litt, von Hitlers Entschlossenheit, die Nation wieder
zu Ruhm und Stärke zu führen. Die Allgegenwart des Führers war bereits zu spüren. Seine
Porträts hingen wirklich überall – in der ganzen Schule, in öffentlichen und privaten Räumen,
waren auf Plakaten und Briefmarken, Zeitungen und Zeitschriften zu sehen. Noch
eindringlicher waren seine mittlerweile vertraute Stimme im Radio und seine regelmäßigen
Auftritte in den Wochenschauen. Jetzt hatten wir die Chance, diesen sagenhaften Retter und
Wohltäter des Vaterlandes mit eigenen Augen zu sehen. Für die meisten von uns, auch für
mich, bedeutete das Ereignis eine unvorstellbare Sternstunde.
Getragen von unserer Begeisterung und von unseren Lehrern flankiert, marschierten wir fast
eine Stunde lang bis zu einer Stelle ab der Alsterkrugchaussee, einer großen
Durchgangsstraße, die auch zum Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel führt. Die gesamte
Strecke vom Flughafen bis zum ehrwürdigen Hamburger Rathaus im Stadtzentrum, die die
Wagenkolonne des Führers nehmen sollte, wurde von Tausenden fast hysterischer
Menschen gesäumt.[…] Wir Kinder saßen am Bordstein hinter den SS- und SA-Männern und
mussten eine stundenlange quälende Wartezeit über uns ergehen lassen. Aber gerade als
unsere überstrapazierte Geduld zu reißen drohte, schwoll das Tosen der Menge zu einem
ohrenbetäubenden Crescendo an. […] Der Augenblick, auf den alle gewartet hatten, war da.
[…] Wie alle um mich herum jubelte ich dem Mann zu, der sein Leben der Vernichtung aller
„minderwertigen nichtarischen Menschen“, wie ich einer war, gewidmet hatte, dem Mann, der
die Welt nur wenige Jahre später an den Rand des Untergangs bringen uns sein eigenes
Volk in die größte Katastrophe seiner langen Geschichte führen würde.“
(Bericht von Hans-Jürgen Massaquoi, als Schwarzer in Deutschland ausgegrenzt)Volksgemeinschaft
Neben dem Hitler-Mythos war die Volksgemeinschaft der zweite zentrale Mythos im Dritten
Reich.
In der Vorstellung der Nationalsozialisten waren die Deutschen verbunden durch das
„gleiche Blut“, deswegen wurde die Volksgemeinschaft auch als „Blutsgemeinschaft“
bezeichnet. Die Staatsangehörigkeit spielte keine Rolle. Nur wer „deutsches Blut“ hatte,
gehörte zur Volksgemeinschaft. Die Nationalsozialisten wollten das „deutsche Blut“ neu
züchten, sie bezeichneten dies als „Aufnordung“ oder „Aufzüchtung“.
Die Idee der Volksgemeinschaft wurde auch inszeniert durch Feste z.B. den jährlichen
Reichsparteitag in Nürnberg. Durch diese Feste sollte das Gemeinschaftserlebnis und der
Glaube an den „Führer“ gestärkt werden.
Das Ziel der Volksgemeinschaft war die Zerstörung der Demokratie. Vor 1933 gab es in
Deutschland verschiedene politische Parteien, Die Nationalsozialisten begannen gleich mit
der sogenannten Machtergreifung, die politischen Parteien zu zerstören und zu verbieten.
Und im Sommer 1933 gab es in Deutschland nur mehr eine Partei: die NSDAP. Die
Mitgliedschaft in der NSDAP war freiwillig, aber oft war sie Voraussetzung für die berufliche
Karriere. Um Mitglied bei der NSDAP zu werden, musste man seine „arische Abstammung“
nachweisen.
Obwohl Parteien und Gewerkschaften von den Nationalsozialisten zerstört wurden, sollten
die Menschen in der Volksgemeinschaft weiterhin organisiert und dadurch auch kontrolliert
werden.
Die Volksgemeinschaft wurde durch verschiedene Organisationen organisiert. Es gab
Organisationen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Manche von ihnen waren
Zwangsorganisationen wie z.B. die Reichskulturkammer. Wenn man nicht Mitglied war,
durfte man seinen Beruf nicht mehr ausüben.
Zu den  Organisationen der Volksgemeinschaft zählten auch die Massenverbände wie die
Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“ oder die Erziehungsgemeinschaft „Hitlerjugend“.
Durch die Mitgliedschaft in diesen Organisationen kamen Menschen allen Alters, Herkunft
und Regionen zusammen und wirkten so im Sinne der Volksgemeinschaftsideologie. Der
Hintergrund aller Organisationen war aber nicht die Verbesserung der Lebensbedingungen
der Menschen, die Menschen wurden auf die Ideologie des Nationalsozialismus
eingeschworen oder in ihrem Sinne erzogen. Das Ziel war die Vorbereitung auf den Krieg.
Die Menschen, die nicht Teil der Volksgemeinschaft sein durften oder wollten, wurden ab
1933 verfolgt und zum Teil ermordet. „Nicht lange nach seiner Machtergreifung machte Hitler deutlich, dass die
Unverbesserlichen, die sich gegen die NS-Ideologie sperrten, einer alten, dem Untergang
geweihten Ordnung angehörten. Doch welche politische Haltung die Elterngeneration auch
vertrat, er wollte dafür sorgen, dass die deutschen Söhne und Töchter ihm ihre
bedingungslose Hingabe und Treue entgegenbrachten. Deutschlands Jugend, so tönte er,
werde ihm gehören.
Um das zu erreichen, wurden die Schulen in ganz Deutschland angewiesen, ihre Schüler für
die Hitlerjugend zu begeistern. Unterstützt wurden sie dabei durch Goebbels
Propagandaministerium, das am laufenden Band Anschauungsmaterial  produzierte –
Karten, Dias, Filme und Reportagen - , um die Jugendlichen auf die Seite des
Nationalsozialismus zu ziehen. […] Es verging kaum ein Tag, an dem wir nicht daran erinnert
wurden, dass das Leben außerhalb „der Bewegung“ für einen deutschen Jungen im Grunde
nicht lebenswert sei.
Unser neuer Klassenlehrer, Herr Schürmann, wurde zu einem besessenen Werber und
versuchte ununterbrochen, uns zum Beitritt ins Jungvolk zu bewegen. […] Eines Morgens
nahm Herr Schürmann sich die letzten Zögerer zur Brust und wollte wissen, warum sie „nicht
genug Liebe für Führer und Vaterland“ empfanden. Einige erklärten, dass sie nichts gegen
Führer und Vaterland hätten, dass sie aber die Aktivitäten des Jungvolks – zelten,
marschieren, Fanfaren blasen – ziemlich langweilig fänden. Andere gaben an, dass ihre
Eltern ihnen noch nicht erlaubt hätten beizutreten, woraufhin Herr Schürmann sagte, ihre
Eltern sollten zu einem persönlichen Gespräch mit ihm in die Schule kommen. Als ich an die
Reihe kam, öffnete ich den Mund, um etwas zu sagen, doch Herr Schürmann schnitt mir das
Wort ab: „Schon gut; du bist ja sowieso vom Jungvolk ausgeschlossen.“
Ich war wie vom Donner gerührt. Ausgeschlossen? Wieso? Ich hatte ihm sagen wollen, dass
ich mich noch nicht endgültig entschieden hatte. Und jetzt erfuhr ich, dass ich, selbst wenn
ich wollte, nicht beitreten durfte. […] Ich fühlte mich von meinen Freunden im Stich gelassen,
und die Vorstellung, irgendwann der Einzige in der Klasse zu sein, der nicht im Jungvolk war,
jagte mir Angst ein. Mit meinen zehn Jahren konnte ich es nicht ertragen, nicht
dazuzugehören und wie ein Ausgestoßener behandelt zu werden.“
(Bericht von Hans-Jürgen Massaquoi, als Schwarzer in Deutschland ausgegrenzt)Terrorapparat
Wer nicht für den Nationalsozialismus war oder sich gegen ihn stellte, wurde verfolgt. Dies
war auf Aufgabe des Terrorapparates.
Der nationalsozialistische Terrorapparat bestand aus Organisationen, die zusammenhingen
und durch das Prinzip der Gewalt miteinander verbunden waren. Er umfasste fünf Komplexe:
die SS, die Polizei, den Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS, das
Konzentrationslagersystem vor dem Krieg und die Justiz. Die meisten dieser Organisationen
waren von der SS („Schutzstaffeln“) beherrscht. Die SS sah sich als eine Art „rassische Elite“
und war eine der mächtigsten Organisationen im NS.
Die erste Aufgabe des Terrorapparates war die Ausschaltung der politischen Gegner. Bis
Ende 1933 waren alle politischen Parteien, die bis dahin existierten, zerschlagen worden.
Dies war die Aufgabe der Polizei. Die Gestapo, dies war der Name für die politische Polizei,
bediente sich dafür der „Schutzhaft“. Schutzhaft bedeutete die Gefangennahme ohne
richterlichen Befehl und für unbegrenzte Zeit. Ein Häftling sah also keinen Richter oder
Anwalt und er wusste auch nicht, wie lange er in Haft sein sollte. Die meisten Gefangenen
kamen in Konzentrationslager. Ab 1933 wurden überall in Deutschland Konzentrationslager
errichtet. Anfangs konnte man aus den Lagern wieder entlassen werden, mit dem Beginn
des Krieges nicht mehr. Die Menschen in den Lagern mussten hart arbeiten, wurden
schikaniert, gedemütigt und geschlagen. Bis 1934 waren es meist politische Häftlinge, ab
1934 wurden auch andere Gruppen von der Gestapo verfolgt, zum Beispiel Zeugen Jehovas,
Homosexuelle, oder sogenannte Asoziale, also all jene Menschen, die nicht als Teil der
nationalsozialistischen Volksgemeinschaft galten.
Manche Menschen wurden nicht ins Konzentrationslager gebracht, sondern wurden von
Gerichten zur Haftstrafe in Gefängnissen oder zum Tode verurteilt. Kritische Äußerungen
und geringfügiges Abweichen von der „offiziellen“ Linie wurden als Hochverrat gewertet. Die
Angeklagten wurden von Gerichten verurteilt, sehr viel von ihnen zum Tode.„In Dachau, bei der Arbeit im Steinbruch und bei den Prügelstrafen, da sind die ersten von
uns umgekommen. Wir verstanden: Das war ja der Zweck, das wollten die SS-Männer im
Lager. Wir waren dort in zwei „Zigeunerblocks“ untergebracht, vielleicht 200 bis 300 Mann.
Nach drei Monaten wurden wir mit Schlägen einwaggoniert, wie das Vieh nach Buchenwald
gebracht. Es war ein Regentag. Gleich bei der Ankunft hat es Tote gegeben, weil die SS mit
Motorrädern in die ankommenden Menschen hineingefahren ist… Wir waren fünf Brüder.
Zwei waren im Block 14, die anderen drei in anderen Blocks, und etliche Male hat einer dem
anderen das Leben gerettet. Nur nicht krank melden, das erfuhren wir bald, denn im Revier
kriegte man die Todesspritze. Der Sohn meines Bruders, 17 Jahre alt, mußte solange
exerzieren, bis er tot hingefallen ist. Die Leichenträger hatten viel zu tun… Anfang 1941
wurde mein Sohn ins Revier getragen, und wir haben ihm traurig nachgeschaut. Mein Bruder
sagte: „Mach dir nichts draus, früher oder später kommen wir alle dran.“ Keiner von uns hat
zu überleben gehofft.
(Bericht von Robert Schneeberger, als „Zigeuner“ verfolgt)„Rassenpolitik“, Judenverfolgung, Völkermord
Hitler politisches Denken war rassistisch. Grundlage der „Rassenpolitik“ war der
Antisemitismus. Dieser war keine Erfindung des 20. Jahrhundert, es gab ihn schon seit dem
Mittelalter in ganz Europa. Ende des 19. Jahrhundert entwickelte sich aus der weit
verbreiteten Judenfeindschaft und dem Rassismus der Antisemitismus. Wissenschaftler
gingen davon aus, dass die Menschheit in verschiedene Rassen zu unterteilen sei. Einige
dieser Wissenschaftler betrachteten hierbei Juden als eine eigene Rasse mit
unabänderlichen inneren und äußerlichen Merkmalen. Als die Nationalsozialisten an die
Macht kamen, übernahmen sie den rassistischen Antisemitismus in seiner radikalsten Form
und machten ihn zum zentralen Bestandteil ihrer Politik. Mit der Ernennung Hitlers zum
Reichskanzler begann die Verdrängung der jüdischen Deutschen aus der Gesellschaft. Mit
den „Nürnberger Gesetzen“ vom September 1935 legten die Nationalsozialisten fest, dass
Juden nicht mehr die gleichen Rechte hatten wie nicht-jüdische Deutsche und dass Paare,
bei denen ein Partner jüdisch und der andere nicht-jüdisch war, nicht heiraten und auch
keine andere Arte der Beziehung haben durften. Außerdem wurde in den Gesetzen
festgelegt, wer nach Ansicht der Nationalsozialisten als Jude galt.
Vor dem Krieg war der Höhepunkt der Verfolgung von Juden in Deutschland das Pogrom
vom 9./10. November. In dieser Nacht wurden Synagogen in ganz Deutschland angezündet,
Geschäfte von deutschen Juden zerstört und viele Juden in Konzentrationslager gebracht.
Aufgrund des vielen zerbrochenen Glases nannten die Menschen diese Nacht auch
„Reichskristallnacht“.
Aber nicht nur Juden wurden ab 1933 verfolgt, auch Menschen mit Behinderungen
entsprachen nicht dem Rasseideal der Nationalsozialisten. Ab 1933 wurden Menschen mit
Erbkrankheiten zwangssterilisiert, ab 1939 wurden Menschen mit Behinderung in Anstalten
mit Gas ermordet.
Am 1. September 1939 begann der Krieg mit dem Einmarsch in Polen, damit stieg die
Bereitschaft zur Gewalt. Mit dem Einmarsch in die Sowjetunion im Juni 1941 wurde der Krieg
noch gewalttätiger. Der Krieg gegen die Sowjetunion wird als Vernichtungskrieg bezeichnet,
weil das Vorgehen der Wehrmacht sich ganz erheblich unterschied von der Kriegsführung in
westeuropäischen Staaten.
Der nationalsozialistischen Ideologie zufolge wurde die Sowjetunion von den beiden
angeblichen Hauptfeinden des deutschen Reiches beherrscht: dem „Weltjudentum“ und dem
„Bolschewismus“. Der rassistische Vernichtungskrieg im Osten sollte zur „Ausrottung“ dieser
Feinde führen. Mit dem Überfall auf die Sowjetunion begann auch der systematische
Massenmord an den Juden.„Die ersten antisemitischen Bemerkungen hörte ich von meinen Mitschülern in der kleinen
Privatschule, die wir besuchten. Ich war damals wohl acht Jahre alt, aber es ist mir im
Gedächtnis geblieben: Ich wollte die Tafel abwischen, und ein Kind sagt: „Gib dem Juden
nicht den Schwamm!“.
Ich erinnere mich auch, dass Kinder mich auf der Straße anspuckten und mich „Dreckiger
Jude“ nannten. Ich verstand überhaupt nicht, was da eigentlich los war, und war sehr
neidisch auf alle Kinder, die nicht dieses mysteriöse Stigma trugen.
Von diesen Unannehmlichkeiten abgesehen, schien das Leben aber durchaus angenehm,
und es war unvorstellbar, dass es nicht ganz einfach so weitergehen sollte. Ich fühlte aber
doch, so klein ich war, dass da nicht alles in Ordnung war. Plötzlich verschwanden Leute
spurlos… ich hörte von „Auswanderung“ sprechen… auf einmal durfte man nicht mehr ins
Schwimmbad gehen, und mehr und mehr Schilder erschienen an den Türen öffentlicher
Gebäude mit den Worten: JUDEN UNERWÜNSCHT.
Diese Verschlimmerung der Lebensbedingungen für Juden vollzog sich aber ganz
allmählich. Nicht von einem Tag auf den anderen. So allmählich, dass überoptimistische
Menschen sich einreden konnten, eine Gefahr existiere gar nicht. Leider gehörte mein Vater
zu diesen Optimisten. Er war überzeugt, dass dieser „Unsinn“ bald aufhören müsste. „Die
Deutschen können doch ganz einfach diesen Wahnsinn nicht mitmachen…“
Doch es gab ständig neue Gesetze. Frauen mussten den Namen Sara und Männer den
Namen Israel zusätzlich annehmen, wegen der Gefahr der „Rassenschande“ durften Juden
keine Haushaltshilfen unter 45 Jahren einstellen. Viele unserer Freunde verließen
Deutschland, und sogar bei uns begann man von Auswanderung zu sprechen. Aber wohin
sollte man gehen? Wie die nötigen Papiere beschaffen?
Dann kam der 9. November 1938. „Die Reichskristallnacht“. Ernst vom Rath, ein Angestellter
der Deutschen Botschaft in Paris, wurde erschossen, und zwar von einem jungen Mann
namens Herschel Grynszpan. ER war Jude, und dieses Attentat diente als höchst
willkommener Anlass zu einem Pogrom von unbeschreiblichen Ausmaßen.“
(Bericht von Anita Lasker-Wallfisch, Überlebende des Holocaust)Holocaust
Den Nationalsozialisten war die Entrechtung, Ausgrenzung und Terrorisierung der jüdischen
Bevölkerung nicht genug. Im Herbst 1941 beschlossen sie, alle europäischen Juden zu
ermorden. Sie bezeichneten dies als „Endlösung der Judenfrage“. Heute spricht man vom
Holocaust. Diesen kann man in drei verschiedene Komplexe einteilen.
1. Komplex: Bereits mit dem Beginn des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion
begannen die Erschießungen der sowjetischen Juden. Die Kommandos der
Einsatzgruppen holten die Menschen aus den Dörfern und Städten und brachten sie
zu abgelegenen Waldstücken oder Gruben, wo die Menschen nacheinander
erschossen wurden. Auf diese Art und Weise starben etwa 3 Millionen Menschen.
2. Komplex: Ab Ende1939 wurden in Polen Wohngebiete für Juden, sogenannte
Ghettos, eingerichtet. Die Nationalsozialisten konnten so die Menschen besser
kontrollieren. Ghettos waren keine Lager ,sondern abgezäunte oder ummauerte
Stadtteile, die überwacht und kontrolliert wurden. Ab 1942 wurden die Ghettos
geräumt und die Menschen in die Vernichtungslager gebracht. Die meisten
polnischen Juden wurden dabei in die Lager Treblinka, Belzec und Sobibor gebracht,
wo sie in Gaskammern ermordet wurden.
3. Komplex: Juden in Deutschland und in den anderen europäischen Ländern wurden
ab 1942 deportiert, d.h. sie wurden mit Zügen aus ihren Heimatorten in die
Konzentrationslager gebracht. Sehr viele Menschen und Organisationen wirkten bei
der Deportation mit, viele schauten einfach zu und nur wenige halfen Juden, indem
sie versuchten, sie zu verstecken.
Das größte deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager war Auschwitz in
Polen.. In Auschwitz kamen Züge aus fast allen Ländern Europas an. Die Züge
waren oft tagelang unterwegs, die Menschen in den Güterwaggons wussten nicht,
wohin sie gebracht wurden. Sie bekamen weder zu essen noch zu trinken und
konnten keine Toiletten aufsuchen. Wenn die Züge in Auschwitz ankamen, mussten
die Menschen sich in Reihen aufstellen und wurden von einem SS-Arzt selektiert,
d.h. es wurde entschieden, ob jemand arbeiten konnte oder nicht. Diejenigen die als
„nicht-arbeitsfähig“ eingestuft wurden, wurden sofort in die Gaskammer geschickt.
Nicht nur Juden, auch Roma und Sinti wurden nach Auschwitz gebracht.
Augenscheinlich waren die Mörder in den Konzentrationslagern auch stolz auf das
was sie taten, denn sie fotografierten ihre „Arbeitsstelle“. Diese Fotos dienen uns
heute als Beweismittel Sie sind allerdings aus dem Blickwinkel der Täter
aufgenommen und zeigen nicht das ganze Grauen. Außer den Fotos der Täter gibt
es wenige Fotos, die heimlich von Häftlingen aufgenommen worden sind. „Schneller, schneller, schneller. Noch immer gellt es in meinen Ohren, dieses Wort, das uns
von nun an Tag und Nacht hetzte, vorwärts peitschte und uns nie zur Ruhe kommen ließ.
Laufschritt - das war die Parole, im Laufschritt essen, schlafen, arbeiten und im Laufschritt in
den Tod. Scheinwerfer warfen ihr grelles, unbarmherziges Licht auf den Ablauf eines
Geschehnisses, gewaltig in seiner Dämonie. Sie beleuchteten hin- und herwogende
Menschenmassen und unendlich viel Papier und Abfälle und Berge, ja Gebirge von Gepäck,
trostlos und drohend bezeugten sie, dass Tausende von Menschen bereits vor uns hier
gewesen. Zuerst war ich noch mit meinem Mann zusammen. Meine Freundin verteilte
Schokolade, mein Mann nahm ein Stückchen, sagte: „ich komme gleich, laufe nur mal
schnell zum Wagen zurück, um meinem kranken Freunde die Schokolade zu bringen“. Das
waren die letzen Worte, die ich von ihm hörte, ich sah ihn zum letzten Male. Durch sein
Zurücklaufen blieb er bei den Letzen, Kranken. Nicht einmal ein Händedruck, ein Kuß.“
(Bericht von Grete Salus, Häftling in Auschwitz)
„[…] Ja, meine Familie hatte es in Auschwitz gut. Jeder Wunsch, den meine Frau, den meine
Kinder hatten, wurde ihnen erfüllt. Die Kinder konnten frei und ungezwungen leben. […] An
den Gärtnern hingen die Kinder besonders. In der ganzen Familie war die Liebe für die
Landwirtschaft, besonders für die Tiere, hervorstechend. Jeden Sonntag mußte ich mit allen
über die Felder fahren, durch die Ställe gehen, auch die Hundeställe durften nie versäumt
werden. Unseren beiden Pferden und dem Fohlen galt die besondere Liebe. Immer hatten
auch die Kinder im Garten besonderes Viehzeug, das die Häftlinge immer angeschleppt
brachten. Ob Schildkröten, oder Marder, ob Katzen oder Eidechsen, stets gab es was
Neues, Interessantes im Garten oder in der Sola [Fluss nördlich von Auschwitz]. Ihre größte
Freude war jedoch, wenn Vati mitbadete. Der hatte nur wenig Zeit für all die Kinderfreuen.
Heute bereue ich es schwer, daß ich mir nicht mehr Zeit für meine Familie nahm. Ich glaubte
ja immer, ich müsse ständig im Dienst sein. Mit diesem übertriebenen Pflichtbewußtsein
habe ich mir das Leben selbst immer schwerer gemacht, als es an und für sich schon war.“
(Bericht von Rudolf Höss, Kommandant von Auschwitz)Widerstand
Die meisten Deutschen unterstützten das Regime der Nationalsozialisten und waren
begeistert davon. In der Bevölkerung gab es viele Abstufungen – vom überzeugten
Nationalsozialisten über den Mitläufer bis hin zum Widerstandskämpfer. Jedoch nur eine
kleine Minderheit von 0,2% leistete aktiven Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Sie
kamen aus verschiedenen politischen Richtungen und waren somit nie eine vereinte Gruppe.
Widerstand zu leisten bedeutete, dass man seine sozialen Kontakte abbrechen und in den
Untergrund gehen musste. Man wusste nicht, wem man trauen konnte und wenn man
erwischte wurde, wurde man mit dem Tod bestraft.
Der Widerstand kann in drei Phasen eingeteilt werden. Die erste Phase dauerte von 1933 bis
1935. In dieser Phase leisteten vor allem politisch Andersdenkende, darunter besonders
Kommunisten und Sozialdemokraten, Widerstand. Die meisten dieser Gruppen wurden von
der Gestapo gefasst.
Die zweite Phase von 1936 bis 1939 war ein Widerstand auf „kleiner Flamme“. In dieser Zeit
hatte Hitler die meisten Erfolge in der Außenpolitik und daher leisteten nur wenige Menschen
Widerstand. Das spektakulärste Beispiel für diese Phase ist das Attentat auf Hitler von
Georg Elser, das fehlschlug.
Die dritte Phase dauerte von 1942 bis 1945. In dieser Phase finden sich viele verschiedene
Gruppen des Widerstandes: aus dem Militär aus dem Bürgertum und aus der Arbeiterschaft.
Ein bekannter Vertreter aus dieser Phase ist die „Weiße Rose“, eine Gruppe von
Jugendlichen.
Es gab verschiedene Arten des Widerstands. Attentatsversuche auf Hitler, das Verteilen von
Flugblättern und illegaler Schriften, wie Zeitungen.
Die katholische und evangelische Kirche leisteten als Institutionen keinen Widerstand. Sie
versuchten sich mit dem Regime zu arrangieren. Allerdings gab es Geistliche und
Ordensschwestern aus beiden Kirchen, die Widerstand leisteten und so auch ihr Leben
riskierten.„(Überall waren) brennende Plakate zur Beruhigung der Bevölkerung angeschlagen, auf
denen zu lesen stand: Wegen Hochverrats wurden zum Tode verurteilt: der 24jährige
Christoph Probst, der 25jährige Hans Scholl, die 22jährige Sophie Scholl.
Das Urteil wurde bereits vollstreckt.
Die Presse schrieb von verantwortungslosen Einzelgängern, die sich durch ihr Tun
automatisch aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen hätten. Von Mund zu Mund
erzählte man sich, dass an die hundert Personen verhaftet worden waren und dass noch
weitere Todesurteile zu erwarten seien. Der Präsident des Volksgerichtshofes war im
Flugzeug eigens von Berlin gekommen, um kurzen Prozess zu machen…Was hatten diese
Menschen getan? Worin bestand ihr Verbrechen? Während die einen über sie spotteten und
sie in den Schmutz zogen, sprachen die anderen von Helden der Freiheit. Aber kann man
sie „Helden“ nennen? Sie haben nichts Übermenschliches unternommen. Sie haben etwas
Einfaches verteidigt, sind für etwas Einfaches eingestanden, für das Recht und die Freiheit
des einzelnen Menschen, für seine freie Entfaltung und sein Recht auf ein freies Leben. Sie
haben sich keiner außergewöhnlichen Idee geopfert, haben keine großen Ziele verfolgt; was
sie wollten, war, dass Menschen wie du und ich in einer menschlichen Welt leben können.
Und vielleicht liegt darin das Große, dass sie für so etwas Einfaches eintraten und ihr Leben
dafür aufs Spiel setzten, dass sie die Kraft hatten, das einfachste Recht mit einer letzten
Hingabe zu verteidigen… Die beiden hatten die Universität erreicht. Und da in wenigen
Minuten die Hörsäle sich öffnen sollten, legten sie rasch entschlossen die Flugblätter in den
Gängen aus und leerten den Rest des Koffers vom obersten Stock in die Eingangshalle der
Universität hinab. Erleichtert wollten sie die Universität verlassen. Aber zwei Augen hatten
sie erspäht.“
(Bericht von Inge Scholl, Schwester von Hans und Sophie Scholl, Widerstandskämpfer)


THE RELIGIOUS AND MYTHIC elements of German National Socialism
often made the Third Reich resemble a cult in power. The pageantry of
the Nazi rallies and their quasi-liturgical nature were matched by the extraordinary
fervor of the huge crowds in attendance. Most participants were
caught up in an intense atmosphere of collective excitement and self-surrender.
Hitler’s undoubted charisma and the assiduous development and cultivation
of the Führerkult since the earliest years of the movement were crucial
factors in the construction of Nazi religiosity. Huge congregations, banners,
sacred flames, processions, a style of popular and radical preaching, prayersand-
responses, memorials and funeral marches were all essential props for
the cult of race and nation, the mission of Aryan Germany and victory over
her enemies. The messianic figure of Adolf Hitler, the savior of Germany, towered
over the entire project.
National Socialist ideology was also deeply imbued with ideas drawn from
radical religious imagination. The belief in a Jewish world conspiracy, ostensibly
backed by the notorious invention The Protocols of the Elders of Zion, provided
the image of a demonic enemy. Nazi anti-Semitism was rooted in this
apocalyptic demonology, which blamed the Jews for all ills, including liberalism,
communism, the corruption of morals, and the downfall of a traditional
world. The notion of national regeneration was also presented in an apocalyptic
spirit: only the destruction of the Jews could guarantee the salvation of
Germany in a racially pure millennium.

http://en.wikipedia.org/wiki/The_Myth_of_the_Twentieth_Century
http://www.gnosticliberationfront.com/myth_of_the_20th_century.htm


Rosenberg's influences
Rosenberg was inspired, on the "esoteric" plane, more distantly by the anti-Judaistic formulations of ancient Gnostic dualism, especially the aggressive anti-Judaic thrust of the Marcionite and Manichaean creeds, in medieval times resurgent in the metaphysical, cosmological schemata of Catharism, the radical dualism of the Cathar religion portraying the Jewish deity as a malignant, delusive, enslaving and materialistic lesser deity purely emblematic of the fallen condition and evil, inferior to the absolute aseity of the hyper-cosmic, hyperuranion good Good of Cathar belief. On the more "historic" plane, Rosenberg's heady, unwieldy racial philosophy attempted to synthesize, in extreme awkwardness, the medieval German Catholic philosopher Meister Eckhart, the heirs of Eckhartian mysticism,(Eckhartian mysticism, Joachimite mysticism, and Boehmian mysticism) the cultural and racist theories of Arthur de Gobineau and Houston Stewart Chamberlain, the anti-modernist, "revolutionary-conservative" ideas of Friedrich Nietzsche, Richard Wagner's Holy Grail romanticism inspired by the neo-Buddhist thesis of Arthur Schopenhauer, Haeckelian mystical vitalism, and Nordicist Aryanism in general as reference-point. Rosenberg believed that God created humankind as separate, differentiated races in a cascading hierarchy of nobility of virtue, not as separative individuals or as entities with "blank slate" natures. Rosenberg harshly rejected the idea of a "globular" mankind of homogeneity of nature as counter-factual, and asserted each biological race possesses a discrete, unique soul, claiming the Caucasoid Aryan race, with Germanic Nordics supposedly composing its vanguard elite, as qualitatively superior, in a vaguely "ontological" way, in comparison to all other ethnic and racial groupings: the Germanic Nordic Aryan as Platonic "ideal-form" of the meaning of humankind. The Myth of the Twentieth Century was conceived as a sequel to Chamberlain's The Foundations of the Nineteenth Century



Alfred Rosenberg, the chief Nazi Party
ideologue, was an early publicist of the Protocols, establishing their core status
in Nazi philosophy during the early 1920s. Dietrich Eckart,Hitler’smentor in
Munich, held a gnostic-dualist view of the Jews and their antagonistic role in
German national life. Hitler’s own belief in a Jewish world conspiracy remained
a life-long conviction, finding terrible fulfillment in the Holocaust.
In an earlier book, The Occult Roots of Nazism, I traced these ideas of
racial election, demonology and millennium among Austrian German nationalists
prior to the First World War. That study was intended to show how
quasi-religious and even occult ideas could bolster German identity in response
to the perceived threats of liberalism, laissez-faire capitalism, and the
rise of subject nationalities at the beginning of the last century. At this time,
large-scale industry, new metropolitan cities, the growth of capitalist finance
and organized labor were all perceived as threats by traditional groups. These
völkisch Ariosophists offered a defensive ideology of “Aryan” German folk
identity as a panacea for unwelcome, disruptive challenges to traditional status,
custom and political authority. Against the rise of anthropology and eugenics,
these sectarians embraced ideas of race and stigmatized the Jews as the
supposed agents and beneficiaries of liberalism and modernity. Their occult
notions of racial superiority combined with anti-Semitism and millenarian
myths of national regeneration to find ultimate expression in the ideology of
the National Socialist movement.
Multicultural societies face a similar challenge today. In 1900 the white European
races constituted some 35 percent of world population. Owing to declining
birthrates among whites in advanced industrial nations, coupled with
the explosion of Third World population due to improved medicine, sanitation
and increasing industrialization, that figure is now just under 10 percent
in global terms. Guest workers, immigrants, ecomomic migrants, refugees
and asylum seekers all represent major population flows, bringing the population
surplus of developing countries into lands traditionally settled by white
races of European descent. These advanced industrial economies are absorbing
ever larger levels of immigration, and their political commitment to multiracialism
is now an article of faith. Today, the United States and most European
nations are facing a demographic shift against their historic native
stocks. The resulting issue of white identity recapitulates the dilemma of Austrian
Germans fearing a loss of influence in the old Habsburg Empire.
Black Sun examines the survival and revival of “Aryan” racial ideas in response
to the challenges of the postwar world.More than half a century after
the defeat and disgrace of Nazism and fascism, the far right is again challenging
the liberal order of the Western democracies for political space. Radical
ideologies are feeding on the threats of economic globalization, affirmative action
and Third World immigration. The book explores the farther shores of
right-wing extremist ideology. Aryan cults, aristocratic paganism, anti-Semitic
demonology, Eastern religion and the occult supply underground beliefs
to individuals and groupswho fear a loss of status, cultural tradition and identity
in the emergent multicultural societies of the United States and Europe.
The scene is set with a historical review of neo-Nazism in the United States
and Britain. Here Nazism revived as an extremist response to communism,
liberalism and more especially the desegregation of African Americans and
colored immigrants. In their quest for a radical counterideology, American
and British neo-Nazis championed Hitler and National Socialism against liberalism
and the presence of ethnic minorities. Their underground publications
eulogize National Socialism as a racial policy to guarantee the global
preeminence of the white race for all time. However, despite their overriding
concern with colored races, neo-Nazi ideology still identified the Jews as the
demonic adversary of the white Aryan peoples. Here the Jews are regarded as
the architects of a multiracial world order, which supposedly dissolves all nations,
traditions and loyalties, before the final accomplishment of Jewish
world conquest.
The survival of anti-Semitism in a modern racist discourse predominantly
concerned with opposition to ethnic groups highlights the enduring demonology
of Nazism. Like Gnostics cut off from the transcendent deity in a
benighted world, American and British neo-Nazis claim that Hitler and
Nazism offer the only hope of racial survival to white nations populated with
growing ethnic minorities.Anti-Semitism acts as a manichaean dualist heresy
dividing the world into forces for good and evil.Millenarian racial cleansing
and the demonology of a Jewish world conspiracy are the defining moments
of such neo-Nazi religiosity.

Joseph Arthur Comte de Gobineau (14 July 1816, Ville-d'Avray, Hauts-de-Seine – 13 October 1882, Turin) was a French aristocrat, novelist and man of letters who became famous for developing the theory of the Aryan master race in his book An Essay on the Inequality of the Human Races (1853–1855). De Gobineau is credited as being the father of modern racial demography.

From the 1950s to the 1970s, neo-fascist and neo-Nazi groups essentially
imitated the past with uniformed cadres, swastika flags and marches. The
fringe political parties remained the preserve of fanatics, and recruitment was
strictly limited to those who admired fascism or were convinced anti-Semites.
Even if German nationalism was transformed into a global ideology of
white racism, the historical and political experience of Nazi Germany remained
the dominant model for emulation. This historic allegiance was the
hallmark of the neo-Nazi cults associated with George Lincoln Rockwell and
Colin Jordan, together with their successors and followers in the postwar
Anglo-American world.Hostages to the memory of German National Socialism,
the Anglo-American neo-Nazis remained trapped in a nostalgic cult of
Hitler worship, while universal condemnation of the Third Reich and the
Holocaust blocked any prospect of political success.
As in the case of the Ariosophists in the early twentieth century, political
isolation in a hostile world committed to liberalism has led many neo-Nazi
and neo-fascist groups to embrace occult notions of ancient Aryan wisdom.
From the 1970s onward, right-wing extremists began to repackage the old
ideology of Aryan racism, elitism and force in new cultic guises involving esotericism
and Eastern religions. In Austria and Germany, the former SS man
Wilhelm Landig revived the ariosophical mythology of Thule, the supposed
polar homeland of the ancient Aryans.He coined the idea of the Black Sun, a
substitute swastika and mystical source of energy capable of regenerating the
Aryan race. He popularized esoteric ideas current among the pre-Nazi
völkisch movement and the SS relating to Atlantis, the World Ice Theory, prehistoric
floods and secret racial doctrines from Tibet.
http://en.wikipedia.org/wiki/Welteislehre

World Ice Theory
Hans Horbiger
”I am quite well inclined to accept the cosmic theories of Horbiger. It’s not impossible, in fact, that ten thousand years before our era there was a clash between the earth and the moon that gave the moon its present orbit. It is likewise possible that the earth attracted to it the atmosphere which was that of the moon and that is what radically transformed the conditions of life on our planet. One can imagine that, before this accident, man could live at any altitude – for the simple reason he was not subject to the constraint of atmospheric pressure. One must also imagine that, the earth having opened water rushed into the breach thus formed, and explosions followed, and then diluvial torrents of rain – from which human couples could only escape by taking refuge in very high regions. It seems to me that these questions will be capable of a solution on the day when man will intuitively establish the connection between these facts, thus teaching exact science the path to follow. Otherwise we shall never raise the veil between our present world and that which preceded us.
If one takes our religions at their beginning, one discovers in them a more human character than they subsequently acquired. I suppose religions find their origin in these faded images of another world of which human memory had retained the distant image. The human mind had kneaded such images together with notions elaborated by the intelligence, and thus the Churches have created the ideological framework that today still ensures their power.
The period stretching between the middle of the third and the middle of the seventeenth century is certainly the worst humanity has ever known: bloodlust, ignominy, lies.”    -     Adolf Hitler
“Horbiger considers a point of detail in all this. He declares that the element which we call water is in reality merely melted ice (instead of ice’s being frozen water): what is found in the universe is ice, and not water. This theory amounted to a revolution, and everybody rebelled against Horbiger. The fact is men do not wish to know.”   -   Adolf Hitler
“I shall construct, as a counter to the pseudo-science of the Catholic Church, an observatory in which will be represented the three great cosmological conceptions of history – those of Ptolemy, of Copernicus and of Horbiger.”   -   Adolf Hitler- All quotes taken from the English translation of the Bormann Vermerke, the translated text being ‘Hitler’s Table Talk’.We still have to rely on rather crude English translations, I don’t see the situation changing so at some stage I will have to take a couple of years off in future to learn fluent German and just do the English translations myself.I have added a link in connections to a website with an introduction into Hans Horbiger and World Ice Theory.

Horbiger’s World Ice Theory 
While not proposing that the Earth is hollow, the World Ice Theory (Welteislehre, or WEL) of Hans Horbiger (1860-1931) amply demonstrates how outrageously inaccurate cosmologicalmodels can be used for political and propaganda purposes. Such was the case with Horbiger’sGlazial-Kosmogonie, which the Viennese mining engineer wrote in collaboration with an amateurastronomer and which Martin Gardner calls ‘one of the great classics in the history of crackpotscience’. (23) Although ridiculed by astronomers in Germany - and by just about everyone else inthe rest of the world - the World Ice Theory was to gain a fanatical following in Nazi Germany,where it was seen as a brilliant refutation of the orthodox materialistic science personified by theJewish scientist Albert Einstein. Indeed, according to the rocket scientist Willy Ley (whom wehave already met in Chapter Three and will meet again in the next chapter), supporters of thistheory acted very much like a miniature political party, issuing leaflets, posters and circulars, andpublishing a monthly journal, The Key to World Events. (24) Pauwels and Bergier offer arevealing snapshot of their behaviour:[Horbiger] seemed to have considerable funds at his disposal, and operated like a party leader.He launched a campaign, with an information service, recruiting offices, membershipsubscriptions, and engaged propagandists and volunteers from among the Hitler Youth. Thewalls were covered with posters, the newspapers filled with announcements, tracts weredistributed and meetings organized. When astronomers met in conference their meetings wereinterrupted by partisans shouting: ‘Down with the orthodox scientists!’ Professors were molestedin the streets; the directors of scientific institutes were bombarded with leaflets: ‘When we havewon, you and your like will be begging in the gutter.’ Businessmen and heads of firms beforeengaging an employee made him or her sign a declaration saying: ‘I swear that I believe in thetheory of eternal ice.’ (25)Horbiger was deeply fascinated by the origin and behaviour of moons, believing that they heldthe key to the way in which the Universe functions. For example, our present moon, Luna, is notthe only satellite that the Earth has had: there have been at least six others, all of which crashedinto the Earth, causing massive geological upheavals, so Horbiger believed. According toHorbiger, too, space is not a vacuum but is filled with hydrogen, which has the effect of slowingdown celestial bodies in their courses, causing them to spiral in gradually towards their parentbody. This, he maintained, is the ultimate fate of the Solar System, with all of the planets fallinginto the Sun. As they head inexorably towards their parent star, smaller planets occasionally arecaptured by larger worlds, becoming temporary satellites.The Austrian engineer’s theories were taken up and developed after his death by a Britishmythologist named Hans Schindler Bellamy, who wrote a book entitled Moons, Myths and Manbased on the World Ice Theory. (26) Martin Gardner provides us with an admirably condensedsummary of his odd beliefs. Bellamy concentrated his research on the period in which the pre-Lunar moon orbited Earth: since humanity was present at this time, it was able to preserve arecord of the moon’s cataclysmic collision with the Earth in the form of myths and legends.Bellamy refers to this satellite as the ‘tertiary moon’. As it spiralled closer and closer to the Earth,its gravitational field pulled the world’s oceans into a ‘girdle tide’, a gigantic, raised belt of waterrising up from the equator. Humanity was forced by the resulting planet-wide glaciation to live inmountainous regions on either side of the girdle tide. As the tertiary moon drew closer, its orbitalvelocity increased until it was circling the Earth six times every day, its scarred and pitted surfaceapparently giving rise to the legends of dragons and other flying monsters.When the moon reached a certain distance from the Earth, the planet’s stronger gravitationalfield tore the satellite apart The result was planet-wide rains and hail storms (all moons havingthick coatings of ice on their surfaces), followed by bombardments of gigantic rocks and bouldersas the moon finally disintegrated. With the moon gone, the girdle-tide of water collapsed,resulting in the Biblical Deluge.Eventually, the Earth recovered from its titanic bruising, and this period of tranquillity gave riseto the legends of a Golden Age and earthly Paradise. However, with the arrival of the presentmoon, Luna, about 13,500 years ago, chaos reigned once again, with earthquakes, axial shiftsand glaciation disfiguring the face of the planet. According to Bellamy, the Atlantean civilisationwas destroyed in this cataclysm. He also believed that the Book of Revelation is actually ahistorical account of the destruction of the tertiary moon, and Genesis a description of the Earth’srecovery following the collision.For his own part, Horbiger claimed that Luna is covered with a coating of ice 140 miles thick, andthat ice also covers Mercury, Venus and Mars. In fact, the famous ‘canals’ on Mars (now knownto be an optical illusion) are, in Horbiger’s warped cosmology, cracks on the surface of a 250-mile-deep frozen sea on the Martian surface. The Universe, Horbiger maintained, was packedwith gigantic blocks of ice, the action of which accounted for the majority of astronomical events.The Milky Way, for instance, was actually a ring of enormous blocks of ice, not hundreds of millions of stars as the doctored photographs of orthodox astronomy implied. Like moons, theblocks of ice also encounter resistance from the hydrogen with which space is filled, and alsospiral into the Sun, causing sunspots when they hit.Of course, the fact that a theory was idiotic was no barrier to its success in the Third Reich, andthe World Ice Theory was eagerly embraced and disseminated by the Propaganda Ministry WillyLey records some of the statements made by representatives of the cult of WEL in its literature:Our Nordic ancestors grew strong in ice and snow; belief in the World Ice is consequently thenatural heritage of Nordic Man.Just as it needed a child of Austrian culture - Hitler! -to put the Jewish politicians in their place,so it needed an Austrian to cleanse the world of Jewish science.The Fuhrer, by his very life, has proved how much a so-called ‘amateur’ can be superior to self-styled professionals; it needed another ‘amateur’ to give us complete understanding of theuniverse. (27)Gardner, writing in the 1950s, ends his discussion of Horbiger with the amusing comment (fromour present perspective) that ‘the Cosmic Ice Theory will find disciples until the first spaceshiplands on the cratered surface of an iceless moon’. (28) He was certainly correct, and Horbigerwas certainly incorrect. However, it is difficult to resist the temptation to note the recentdiscovery of large ice deposits at the lunar poles, and the theory that they are the result of cometary impacts - comets being, of course, gigantic lumps of ice ... .



He also drew attention
to Nazi interest in the medieval Cathars and Grail traditions as an alternative
Germanic religion of dualist heresy. In Italy the aristocratic elitism and esoteric
Aryan-Nordic traditions of Julius Evola inspired a whole generation of
postwar neo-fascists.When wanted far-right terrorists fled abroad, they carried
Evola’s ideas to far-right parties and groups elsewhere in Europe. By the
late 1980s this little-known philosopher had become a major political icon of
opposition to democracy and liberalism in the West.
Julius Evola’s interest in the Indo-Aryan world embraced the exotic world
of Hinduism and Tantrism. Following the early lead of James Madole’s adoption
of Theosophy and Hindu caste hierarchies, neo-Nazi ideology assimilated
Eastern themes in the mystical doctrines of Savitri Devi and Miguel Serrano,
currently hot tips in the racist underground. Savitri Devi, the Frenchborn
Nazi-Hindu prophetess, described Hitler as an avatar of Vishnu and
likened Nazism to the cult of Shiva with its emphasis on destruction and new
creation.Adopting the Hindu cycle of the ages, she claimed mankind is living
in the Kali Yuga (the dismal dark age), which can only be ended by regenerative
violence, war and genocide. Miguel Serrano, a retired Chilean diplomat
and author, blends exotic oriental religion with his Gnostic-Manichaean doctrine
of “Esoteric Hitlerism.”Tracing the semi-divine Aryans to extraterrestial
origins, Serrano recommends kundalini yoga to repurify “mystical Aryan
blood” to its former quality of divine light.His other themes include a Gnostic
war against the Jews, the Black Sun, the Hitler avatar and Nazi UFOs in
Antarctica. Neo-Nazism has thereby acquired new myths and meanings for a
younger generation.
Another revaluation of Nazism resulted from the demonization of Nazism
in numerous thrillers and accounts of Nazi occultism published in sensational
paperback editions during the 1960s and 1970s.Here Nazism was mystified
and romanticized into a neo-Gnostic religion with links to oriental
mythology, secret Tibetan doctrines, and demonic inspiration. The effect was
to dehistoricize the facts of dictatorship, terror, war and oppression into a
mythological tableau. Reality soon followed popular literature. Already in the
early 1970s, satanist groups in the United States flirted with Nazi themes as
symbolic of the forbidden, dark side of life. These experiments in the shock
value of Nazism were superseded in the 1990s by Nazi satanic cults linking
anti-Christian paganism to a transgressive praise of Hitler and the Third
Reich. In America, Europe and Australia, such “darkside” lodges espouse a
4 INTRODUCTION
vulgar Nietzschean worship of force backed by anti-Christian, elitist and Social
Darwinist doctrines.
In the 1980s and 1990s, the far right witnessed a dramatic revival in Europe
and America, especially among an alienated white youth and lower-income
groups increasingly marginalized by new high-tech industries and the advancing
integration of ethnic minorities in their communities. The fast increase
of Hispanic and Third World immigration in the United States and
corresponding immigration from developing countries into Western Europe
has fueled fresh fears of racial inundation. The collapse of the Soviet Union
and Yugoslavia has led to further migrations involving Gypsies and East European
nationals to Western Europe. Free-trade agreements, the collapse of
traditional manufacturing industries and the export of service jobs abroad
through computer communications are stimulating racism and hostility toward
liberalism.
Globalization is unleashing a massive flow of capital, information, skills
and personnel across national borders. The Western world is now rapidly
moving through a period of far-reaching structural transformation. Borders
are increasingly permeable. Skilled workers, economic migrants, refugees and
asylum seekers are migrating in increasing numbers into the advanced industrial
countries. The arrival there of increasing numbers of immigrant peoples
confronts traditional national culture with unfamiliar customs, norms and
religions. At the beginning of our new century, the very idea of the nationstate
is hard-pressed by these cultural trends. A century later, liberalism and
laissez-faire capitalism are again seen as the motors of unwelcome and threatening
change. And once again, extremist nationalist reaction echoes völkisch
ideas by concentrating on defensive ideologies of race to counter threats to
national and cultural identity.
Certain challenged groups turn to racial identity as a last resort. In the
United States, the doctrine of Christian Identity mixes motifs of heretical
Christian dualism with a vicious theology of anti-Semitism, which regards
the Jews as the “spawn of Satan.”African Americans,Asians,Hispanics and all
other colored peoples are stigmatized as the “mud” races that are now diluting
and destroying the Aryan race in its traditional white homelands. Here,
Nazi demonology and apocalyptic are freely invoked, together with Hitler
worship and Third Reich symbolism, to mobilize violence in support of a
white racial state. Other groups mix racism with Nordic pagan religions. The
runes are celebrated as magical signs of ancestral heritage and a mystical
blood loyalty. In the United States, Britain, Germany and the Scandinavian
countries, racial pagan groups ponder runes, magic and the sinister mythology
of the Norse gods Wotan, Loki and Fenriswolf. The racial interpretation
INTRODUCTION 5
of these esoteric ideas, cosmology and prophecies betrays these groups’ overwhelming
anxiety about the future of white identity in multiracial societies.
This book originated as a sequel volume to The Occult Roots of Nazism in
order to document the survival of occult Nazi themes in the postwar period.
As work progressed, however, my perspective broadened considerably. Far
from tracing faded fascist mystics and redundant ideas, I found that I was actually
having to write a new history of contemporary neo-völkisch groups and
ideology in America and Europe. It became apparent that this new völkisch revival,
especially prevalent in the English-speaking world, documents the reaction
to the high tide of liberalism and globalization from the 1980s onward.
Just as the original völkisch movement arose as a defensive ideology of German
identity against modernity in the late nineteenth century, this neovölkisch
revival acts as a defensive ideology of white identity against multiculturalism,
affirmative action and mass Third World immigration. As these
neo-völkisch groups elaborate their concerns with identity and ethnicity,
many of them are drawn, as were their German predecessors, toward esoteric
themes of Aryan origins, secret knowledge and occult heritage. Like the Ariosophists
of 1890–1945, the new white-pride movements represent only the
most radical response of Western societies that are now having to confront
fundamental challenges to their cultural identity. The original völkisch movement
was the ideological precursor of National Socialism and the Third
Reich. The rise of a new völkisch movement must therefore give us serious
pause.Who knows what sort of politics and societies will emerge by the years
2030–50 from the growing sense of white marginizalization? I am aware that
this provocative study of contemporary racist movements may well offend
politically correct sensibilities by posing the very questions which liberal elites
prefer to ignore or suppress.
The risks of racist religiosity are great. By projecting grievances, fears and
anxieties onto the “shadow” figures of other races, religious transcendence
is stunted and perverted into the dynamics of exclusion and hatred. Instead
of genuine spirituality, there is partiality, separation, restriction. A rigid selfrighteousness
leads down into the spiritual basement of a primitive dualism,
where pseudo-salvation depends on the elimination of the Other. The
political projection of religious Manichaeism onto human differences inevitably
leads to strife and violence. Whenever human groups are interpreted
as absolute categories of good and evil, light and darkness, both the
human community and humanity itself are diminished. Such degraded religion
never leads to light but only into darkness. My hope is that an understanding
of the substitute faiths documented in these pages, together
with their causes, can help us avoid the recurrence of past conflagrations.

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